Enthüllung der Staufer-Stele am 30. Juni 2007
Der "Verein der Stauferfreunde" mit Sitz in Göppingen, dem unter anderem der Historiker Dr. Gerhard Raff angehört, hat zum 750. Todestag Kaiser Friedrichs II. von Hohenstaufen am 13.12.2000 eine Staufer-Stele aus schwäbischem Jura-Travertin an dessen Sterbeort im apulischen Fiorentino errichtet.
Aufgrund des großen Interesses von Bevölkerung und italienischen Medien entstand der Gedanke, auch auf der Stammburg Hohenstaufen eine solche Stele zu errichten. Diese aus apulischem Marmor geschaffene zweite Stele wurde am 1. Juni 2002 eingeweiht.
Daraus entwickelte sich die Idee von Historikern, in möglichst vielen Städten in Europa, die mit der Geschichte der Staufer in Zusammenhang stehen, solche Stelen zu errichten und damit ein Netzwerk der Staufer-Städte zu bilden, um damit ihre gemeinsame Verbundenheit mit der Epoche der Staufer zu dokumentieren. Die Staufer nannten sich Ghibellinen, was die italienische Form von Waiblingen ist. Damit dokumentierten sie ihre Verwandschaft zu den salischen Kaisern, den „Heinrichen von Waiblingen“ und legitimierten so ihre Herrschaft. Agnes von Waiblingen, die Tochter Heinrich IV, war die Großmutter Friedrich Barbarossas. Waiblingen fühlt sich daher eng den Staufern verbunden und wurde in dieses Netzwerk aufgenommen.
Die Waiblinger Staufer-Stele besteht aus schwäbischem Jura-Travertin, hat eine Höhe von ca. 260 cm und einen Durchmesser von ca. 80 cm. Finanziert hat sie die Eva Mayr-Stihl-Stiftung. Der Standort am Hochwachtturm stellt durch das historische Bauwerk mit seinen Grundmauern aus frühstaufischer Zeit (zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts ) den Zusammenhang mit der durch die Stele dargestellten Ära der Staufer her.